Taxi Frankfurt
Taxi Frankfurt. Für mich ist das Taxi fahren weit mehr als nur ein Beruf. Ich denke es ist meine Berufung. Ich kann mir auch nicht Vorstellen, in meinem Leben noch mal etwas Anderes zu machen. Zu Taxigeschäft bin ich gekommen, wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kinde. Ich habe studiert und brauchte sehr kostenintensive Bücher. Von meinem schalen Bafög war das nicht zu bezahlen und mein Vater konnte es mir nicht bestreiten, auch wenn er es gern gewollt hat. Also habe ich mir einen klassischen Studentenjob gesucht. Taxi Frankfurt wurde meine zweite Heimat. Während andere Studenten feiern gingen, habe ich mein Geld damit verdient, sie zu den Parties zu bringen. Nachdem ich mein Studium beendet hatte, bin ich einfach dabei geblieben. Irgendwann hat mein Chef ein sehr ernsthaftes Gespräch mit mir geführt. Es ging um eine geordnete Unternehmensnachfolge. Er selbst hatte keine Kinder und irgendwie hatte er mich als Ziehsohn auserkoren und mir alles beigebracht, was er über dieses Geschäft wußte. Am Ende fühlte es sich ganz selbstverständlich an, den Staffelstab zu übernehmen.
In meiner Anfangszeit habe ich viel Zeit am Stand verbracht und mich gelangweilt. Irgendwann kam ich auf die Idee, einen kleinen Blog aus meinen Erlebnissen zu machen. Die andere Optionen, der Langeweile zu entkommen, sind Online-Poker spielen, viel schlafen oder viel essen. Die Ergebnisse solchen Verhaltens kann man sich an jeden Taxistand anschauen.
Die Idee zu diesem Blog ist mir natürlich nicht im Schlaf gekommen. Ich hatte vor geraumer Zeit mal eine Fahrt in die schöne Hansestadt Rostock, ein Fahrgast wollte auf die Aida aufsteigen und dachte sich, es sei eine gute Idee, mit dem Taxi zu fahren. Am Pier habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten, der mir erzählte, dass er aus genau den selben Gründen, schon vor Jahren, angefangen hat zu schreiben. Es ist der Blog von Taxi Rostock. Diesem Vorbild möchte ich nacheifern, vielleicht finden sich ja ein paar geneigte Leser.